Gesunde Gewohnheiten: kleine Tricks mit grosser Wirkung

Gesunde Gewohnheiten: kleine Tricks mit grosser Wirkung

Wir alle wissen «Gesundheit ist unser höchstes Gut» und doch schenken wir ihr oft erst dann unsere Aufmerksamkeit, wenn sie uns abhandengekommen ist. Dabei ist Gesundheit keine Teilzeitaufgabe, sondern wird massgeblich durch unseren Lebensstil beeinflusst. Den aktuellen Weltgesundheitstag nehmen wir zum Anlass, Möglichkeiten zu beleuchten, mit denen Du Deine Gesundheit jeden Tag ganz leicht und kostengünstig unterstützen kannst.
Wenn Du Dich für das Thema Gesundheit interessierst, ist es naheliegend, dass es da in Deinem Leben noch Luft nach oben gibt. Sei es, weil Du mit Symptomen kämpfst, Dich gerne fitter und wohler in Deinem Körper fühlen möchtest oder aber geistig und körperlich noch leistungsfähiger werden willst. Möglichkeiten, Deine Gesundheit zu beeinflussen, gibt es viele. Wichtig ist dabei, sich selbst und den eigenen Körper gut zu kennen und zu verstehen. Für Dein tägliches Wohlbefinden ist es elementar, Dich mit Deinen Bedürfnissen auseinanderzusetzen und herauszufinden, was Du konkret tun kannst und willst, um Deine Gesundheit zu verbessern.

Raus aus der Komfortzone 

Neues auszuprobieren bedeutet immer auch, die eigene Komfortzone zu verlassen. Und an dieser Stelle ist es gut möglich, dass sich der innere «Du weisst schon»-Hund meldet und etwas dagegen hat. Aber wir wissen: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wir haben hier deshalb drei Vorschläge, wie Du mit der alten Routine brechen und Deinen Lebensstil gesünder gestalten kannst:

Intervallfasten
Gönne Deinem Körper längere Pausen der Nahrungszufuhr. Statt wie gewohnt morgens zu frühstücken und bis spät abends noch zu Snacken, beschränke das Zeitfenster, während dem Du isst. Beispielsweise sind dies 8 Stunden, während den anderen 16 Stunden übst Du Dich in Verzicht. Dies hat zur Folge, dass der Körper nicht rund um die Uhr mit der Verdauung beschäftigt ist und so mehr Energie für anderes, unter anderem für die notwendige Entgiftung hat. Zudem wird beim Intervallfasten nicht ständig die Insulin-Ausschüttung angeregt.

Offline-Beschäftigung vor dem Schlafen gehen
Kommt es vor, dass Du Dir öfters bis unmittelbar vor dem Schlafengehen noch ein, zwei Episoden Deiner Lieblingsserie anschaust oder auf Deinem Smartphone Nachrichten liest? Dann wusstest du bisher vielleicht nicht, dass die Displays Blaulicht ausstrahlen, welche die Melatonin-Ausschüttung hemmen und so verhindern, dass sich Dein Körper auf die benötigte Erholungsphase der Nacht einstellt. Zudem wirken elektromagnetische Felder negativ auf die Regenerationsprozesse und können diese empfindlich stören. Das WLAN also lieber nachts mal ausstellen und das Handy mindestens auf Flugmodus schalten, wenn es denn unbedingt im Schlafzimmer bleiben muss. Je früher Du dies vor dem Schlafen gehen tust, umso besser für die Regeneration.

Kalt duschen
Hallo wach! Zugeben, es ist nicht die angenehmste neue Routine. Aber effektiv, um die Durchblutung anzuregen und Deinen Kreislauf richtig in Schwung zu bringen. Das kalte Wasser auf der Haut bewirkt, dass Deine Blutgefässe sich enger zusammenzuziehen ,um den Verlust von Wärme nach aussen so gering wie möglich zu halten. Das steigert den Blutdruck und verleiht Dir gemeinsam mit der automatischen Muskelanspannung, die durch den Kälte-Reflex ausgelöst wird, ein Gefühl der Wachheit und Energie. Du musst auch nicht gleich minutenlang unter Eiswasser stehen. Fange einfach damit an, das Wasser am Ende Deiner morgendlichen Dusche noch kurz etwas kälter zu stellen. Und dann noch etwas kälter und noch etwas. Wenn Du dies durchhältst und zur Routine machst, bist Du nicht nur wach sondern auch gerüstet für den Tag, versprochen!

Gesunde Gewohnheiten etablieren

Wie Zahnrädchen in einem Uhrwerk beeinflussen sich Ernährung, Bewegung und Erholung gegenseitig. Ändert man die Gewohnheiten in einem Bereich, kann dies dadurch automatisch zu Veränderungen in den anderen Bereichen führen. Hier gilt deshalb, testen, was für einen selbst funktioniert und was nicht. Warum nicht einfach zwei Wochen einmal ein oder zwei Anpassungen vornehmen und beobachten, was passiert? Was einem nicht gut tut, einfach wieder sein lassen und beibehalten, was das Wohlbefinden stärkt. Dabei aber immer im Kopf haben, dass eine Änderung der Gewohnheiten für unser Gehirn anstrengend ist. Es braucht also etwas Durchhaltevermögen, um nicht wieder in die alten Muster zu kippen. Eine Umstellung dauert ca. 30-60 Tage, solange solltest Du also Energie aufwenden, wenn das Neue zur Gewohnheit werden soll.


Technologische Hilfsmittel – Segen oder Fluch?

Ein Trend, der die Selbstoptimierung systematisch nutzt, ist das sogenannte Biohacking. Dessen Ziel ist, körperlich und geistig leistungsfähiger zu werden. Ähnlich dem Hacking, das man aus der IT-Welt kennt, versucht man sich hier Zugang zum körpereigenen System zu verschaffen, um dieses durch Reize bewusst zu verändern. Seinen Ursprung hat der Begriff im amerikanischen Leistungssport, wo die Performance der Athleten durch Analyse und Auswertung von Daten sowie darauf aufbauenden Optimierungen systematisch verbessert wurde. Dabei nutzt man wissenschaftliche Erkenntnisse, Biologie und Technologie, um das Maximum herauszuholen.

Ob sinnvoll oder nicht, eines ist sicher: der Markt für Fitness Gadgets boomt. Dabei ist die Uhr am Handgelenk, welche die Herzfrequenz, Bewegung und Schlaf misst, beinahe schon alltäglich geworden. Für ambitionierte Biohacker gibt es von Schlaf- und Trainingsmasken, über spezielle Infrarot-Lichtquellen bis zu Mikro-Implantaten ein riesiges Angebot. Ob besserer Schlaf und tiefere Meditation, angeregtes Haarwachstum oder gezielte Hormonbildung, die Wirkungsfelder sind heutzutage beinahe grenzenlos. Aber auch wenn die technologische Entwicklung interessante neue Möglichkeiten mit sich bringt, sollte man eines nicht aus den Augen verlieren: verlassen wir uns zu sehr auf technische Hilfsmittel, verlernen wir immer mehr, auf die innere Stimme und unseren Körper zu hören. Denn wir haben bereits einen sehr intelligenten, internen Kompass, der uns genau anzeigt, wie es um unsere körperliche, geistige und seelische Gesundheit bestellt ist. Bei aller Offenheit gegenüber Technologien zur Verbesserung unserer Leistungsfähigkeiten sollten wir deshalb auch (wieder) lernen, unseren Kompass zu beachten und zu verstehen, welche Richtung angezeigt wird.
x